"Le Moulin" - neue Luxemburgische Pasta

 

  

„Das Wandern ist des Müllers Lust“, heißt es. Die bekannte Gedichtzeile gilt aber im klassischen Sinne nicht für die Familie Muller aus Kleinbettingen. Sie betreibt nämlich schon seit fast 100 Jahren die Anlage an der luxemburgisch-belgischen Grenze  und das mit wachsendem Erfolg. Jean Muller leitet die „Klengbettener Millen“ in 11. Generation. Ihre Geschichte beginnt aber 1704, als Mullers Urgroßvater beginnt, Mehl und Grieß herzustellen. „Le Moulin“, so heißt die neue Marke, erscheint mit neuem Logo, das sich aus den Nationalfarben Luxemburgs und dem Gründungsjahr 1704 zusammensetzt. Darin, sagt Jean Muller, seien die Verwurzelung des Familienunternehmens in Luxemburg, die Verbindung mit Getreideherstellern und Bäckern sowie das Savoir-faire, das von Generation zu Generation in seiner Familie weitergegeben wird, vereint.

100% „Lëtzebuerger Wees“

Wie groß das Engagement der Kleinbettinger Mühle für Luxemburg und seine Verbraucher ist, zeigt die Teilnahme der Familie Muller am Programm „Produit du terroir – Lëtzebuerger Weess, Miel a Brout“. Ziel der im Jahr 1999 von der Landwirtschaftskammer gegründeten Initiative ist es, „regionale Produkte herzustellen und gleichzeitig die Natur zu respektieren“, erklärt Jean Muller. Dafür arbeitet die Mühle mit lokalen Bauern zusammen. „Dank dieser Zusammenarbeit können qualitativ hochwertige Lebensmittel für die luxemburgischen Verbraucher produziert werden“, so der Geschäftsführer. Das Programm spiegelt insgesamt die steigende Qualität des Landbaus in Luxemburg wieder, wie Jean Muller feststellt. „Vor 20 Jahren wurden in unserer Mühle noch amerikanische Weizen gemahlen. Heute gehören die in Luxemburg hergestellten Weizen zu den besten in Europa.“ Neben dem 100 Prozent Luxemburger Rohstoff zeichnet sich die neue Pasta durch eine vollständig wiederverwertbare Verpackung aus. Dafür musste die Produktion angepasst werden, vor allem um die Reinigung der Abfüllgeräte zu erleichtern, wie der Direktor der Mühle erzählt.

„Kurze Kreisläufe, lokale Herkunft des Getreides und Qualität“

„Das ist die erste Pastamarke 100 Prozent made in Luxembourg“, erklärt Jean Muller. Mit «Le Moulin» vereint das Unternehmen nach eigenen Angaben nun die zwei Produktpaletten Mehl und Teigwaren. Acht Nudelsorten (Spätzle, Tagliatelle, Maccaroni usw.), die Lieblingsformen der Luxemburger, wie Mullers Marktanalysen gezeigt haben, die von zwei Partnern der Großregion hergestellt werden, sollen bis Ende 2021 in Supermärkten auf dem heimischen Markt gebracht werden, bevor sie sich an die Gastronomie und die Gemeinden richten. Das Timing könnte nicht besser sein: In der CoronaKrise ist das „Kaaft lokal“laut geworden. Mehr noch: Le Moulin soll die Referenz für Verbraucher werden, die auf lokale Getreideprodukte setzen.

Weiterhin auf Mehl setzen

Die Mehlherstellung bleibt weiterhin die Kernaufgabe des Unternehmens. Aber einfach Mehl zu machen und das Produkt im Supermarktregal sich selbst erklären zu lassen, reicht heute offenbar nicht mehr aus. „Seit über zehn Jahre, überlegen wir, wie wir Mehl klarer für die Verbraucher machen können“, sagt Jean Muller. Typzahlen auf den Verpackungen hat jeder gesehen, wenn er vor dem Supermarktregal stand. Aber was sie bedeuten und wofür man das Mehl nutzen könne, wüssten die wenigsten, erzählt Jean Muller. „Die neue Serie mit neun Mehlsorten soll daher verständlicher sein.“ Auf der Vorderseite findet sich die Bezeichnung der Sorte, auf der Verpackung helfen kleine Piktogramme, auf einen Blick zu erkennen, wofür sich das Mehl am besten eignet.

Der Star der neuen Mehlserie ist das sogenannte Gastronomie-Mehl, erklärt Jean Muller. Es ist sehr fein gesiebt und eignet sich besonders für Soßen oder flüssigere Teige wie für Pfannkuchen, weil es nicht klumpt. Darüber hinaus gibt es in der Serie spezielle Mehle zum Backen, Hartweizen zur Pastaherstellung in der Ein-Kilo-Packung, ein Allzweckmehl, ein Pizzamehl und ein Dinkelmehl aus Luxemburger Anbau. Wie die Pasta sind auch die Mehlsorten ausschließlich aus Rohstoffen aus heimischem Anbau hergestellt.

Die Produkte sind ab sofort in Luxemburgs Supermärkten erhältlich. Um die Marke „Le Moulin“ bekannter zu machen, starten demnächst Kino- und TV-Spots, die Muller während der Pressekonferenz im „Kinoler“, dem Kino in Kahler, schon mal vorführte.