Großherzog Henri und Minister Romain Schneider bei der Traubenlese

 

  

Hohen Besuch gab es in der Rieslingsgemeinde Wormeldingen: Großherzog Henri, begleitet von Weinbauminister Romain Schneider, besuchte die Winzer der bekannten Steillage „Wormer Koeppchen“, in welcher diese Tage die letzten Riesling-Trauben gelesen werden. Dabei legten sowohl Großherzog Henri, als auch Minister Schneider, selbst Hand an bei der Lese.

Wormer Koeppchen, erstklassiger Riesling
Wer Koeppchen sagt, denkt automatisch an Riesling, denn von den 8,5 ha Weinbergen, die der Lage Koeppchen zugeteilt sind, sind 7,7 ha mit Riesling bestockt. Die wohl bekannteste Weinlage wird überragt von der im Jahre 1925 errichteten Kapelle zu Ehren des Heiligen Donatus, Schutzpatron der Wormeldinger Weinberge und Wetterheiliger gegen Blitz, Donner, Hagelstein, Sturm und Feuer. Von diesem Aussichtspunkt aus hat man einen unvergleichlichen Blick über das Moseltal. Mit mehr als 45 Grad Steigung, einem Muschelkalk-haltigem Boden und teils perfekter Ausrichtung nach Süd-Westen bekommen die Reben hier besonders viel Sonne. Dass die Koeppchen ideale Bedingungen für die Riesling-Traube hergibt, konnte nach anschließender Weinbergsarbeit, bestätigt werden.
Gut organisierte Weinlese trotz Corona-Einschränkungen und vielversprechender Jahrgang
Weinbauminister Romain Schneider zog zusammen mit den Vertretern des Fonds de solidarité viticole, der Organisation der Privatwinzer (O.P.V.I.), der Domaines Vinsmoselle sowie der Fédération Luxembourgeoises des Vins et Spiritueux eine positive Bilanz der diesjährigen Weinlese. Romain Schneider wies sich sehr zufrieden über die gut organisierte Weinlese, welche trotz den Herausforderungen der Corona-Pandemie reibungslos und ohne gesundheitlichen Zwischenfälle ablief, und sogar eine beachtliche Menge von +/- 92.000 hl Lesegut (nur 5,6% unter dem Fünfjahresmittel) lieferte. Der Weinbauminister lobte dabei die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen dem Weinbauinstitut (IVV), dem Gesundheitsministerium, der ADEM, dem Lycée Technique Agricole und dem MBR Maschinenring. Die Traubenlese konnte so dieses Jahr erfolgreich abgesichert werden, auch wenn einige Winzer nicht auf ihre gewohnten Saisonarbeiter aus dem Ausland zurückgreifen konnten.
Was die Auswirkungen der Corona-Krise angeht, so habe das aktuelle Maßnahmenpaket für die Landwirtschaft und den Weinbau gezielt die Winzerbetriebe und Weinstuben unterstützt, und Mittel für die Förderung der luxemburgischen Weine und Crémants bereitgestellt.
Romain Schneider erinnerte auch daran, dass die luxemburgischen Winzer bei der Einführung des nachhaltigen Weinbaus große Fortschritte gemacht haben, und ohne Glyphosat und chemische Insektiziden in den Weinbergen arbeiten. Das Ergebnis: gesunde Reben und eine perfekte Grundlage für die hochwertigen Weine, für die Luxemburg bekannt ist. Die Winzer können sich nach den schwereren Monaten auf kerngesundes Lesegut und gesellige Weinproben in ihren Weinstuben freuen.