ALCOVIT-Studienreise nach Schweden 2023 (3)

Die Stadt Uppsala

Die 21. Weltreise von ALCOVIT: vom 30. August bis 7. September 2023

Im Spätsommer 2023 begab sich die ALCOVIT-Reisegruppe auf ein unvergessliches Abenteuer in den bezaubernden Süden Schwedens. Vom 30. August bis zum 7. September erkundeten wir die malerischen Landschaften, historischen Städte und erlebten die einzigartige Kultur dieser faszinierenden Region. Diese besondere Gruppenreise bot uns nicht nur die Gelegenheit, die landwirtschaftlichen Aspekte der Region zu entdecken, sondern auch die Schönheit und Vielfalt des schwedischen Südens in vollen Zügen zu genießen. In den kommenden Ausgaben berichten wir an dieser Stelle von dieser außergewöhnlichen Reise und lassen Sie an den Eindrücken und Erlebnissen teilnehmen, die wir auf unserem Abenteuer im Süden Schwedens gesammelt haben.

 

Gamla-Uppsala, Alt-Uppsala, ist ein Dorf mit 5.000 Einwohnern 7 km nördlich der heutigen Stadt Uppsala. Ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. war der Ort ein wichtiges religiöses, kulturelles, wirtschaftliches und politisches Zentrum und Sitz der Wikingerkönige.

Im Mittelalter war es der größte Ort in Schweden und in ganz Skandinavien. Es gab hier einen bedeutenden Tempel, wo alle 9 Jahre ein religiöses Festival stattfand, bei dem auch Menschenopfer dargebracht wurden, um die heidnischen Götter zu beruhigen. Im 12. Jahrhundert erfolgte die Christianisierung der Skandinavier und Gamla Uppsala wurde Sitz des 1. Erzbischofs Schwedens im Jahre 1164. Bedeutende Relikte aus früheren Zeiten sind eine mittelalterliche Kirche und 3 riesige Grabhügel, wo früher die Wikingerkönige begraben wurden.

Die heutige Großstadt Uppsala liegt 70 km nördlich der Hauptstadt Stockholm und ist die viertgrößte Stadt Schwedens. Sie ist Sitz des Erzbischofs von Schweden und eine bedeutende Universitätsstadt. Die Universität wurde 1477 gegründet und ist die älteste in Skandinavien. Bedeutende Forscher waren Rudbeck, Celsius, Bergman und Linné, welcher einen großen botanischen Garten schuf und auch das Pflanzenklassifizierungssystem erstellte.

Neben der Universität wird die Aktivität in Uppsala dominiert durch bedeutende biomedizinische und pharmazeutische Unternehmen, darunter Fresenius Kabi. An staatlichen Einrichtungen liegen hier die Behörden für Arzneimittel, Lebensmittel, Veterinärmedizin und geologische Untersuchungen.

Im Mittelalter ließen sich deutsche Handwerker und Kaufleute in der Stadt nieder, welche über einen Fluss direkten Zugang zur Ostsee hat. Der Aufstieg der Stadt begann 1547 mit dem Baubeginn des Schlosses. Sie erlitt mehrere Rückschläge durch Brände und erholte sich nur langsam. Heute beherbergt die Stadt mehrere interessante Museen und eine enorme Bibliothek mit über 5 Millionen Werken.

Das wichtigste religiöse Bauwerk ist die Domkirche, das Reichsheiligtum der Schwedischen Kirche und das Zentrum des Bistums Uppsala. Viele Pilger reisen hierhin, um die Reliquien von Erik dem Heiligen zu sehen und hier sind auch über mehrere Jahrhunderte hinweg die schwedischen Könige und Königinnen gekrönt worden. Der Bau des Doms begann 1270 und wurde 1435 nach fast zweihundertjähriger Bauzeit eingeweiht. Bei dem verheerenden Brand von 1702 wurden die Türme, das Dach und die Einrichtungen schwer beschädigt. Die heutige Domkirche ist die größte Kirche Skandinaviens und ist ebenso hoch wie lang: rund 118 Meter. Sie weist eine große Anzahl an Begräbnisstätten von bedeutenden Persönlichkeiten der Stadt auf. Berühmt ist außerdem die Schatzkammer, das Dom Museum und die Glasmalereien.

Die Heilige Dreifaltigkeitskirche wird erstmals 1302 erwähnt. Die früheste Kirche war ein viereckiges, rechtwinkliges Gebäude aus grauen Steinen. Die Stützen und das Gewölbe aus Backstein wurden Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet und von Gustav Wasas Sohn, König Johan III, nach mutwilligen Beschädigungen restauriert. Die Fresken der Kirche stammen aus dem 15. Jahrhundert und die interessanten Glasfenster aus dem Jahre 1905 zeigen Motive aus der Bibel und Gestalten aus der schwedischen Geschichte.

 

Berichterstattung: A. Fuchs & L. Wietor