Projekt Resilience for Dairy (R4D)

 

  

R4D (Resilience For Dairy) ist eines der jüngsten europäischen Projekte, die zur sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung der Milchviehhaltung beitragen sollen. Das vom EU-Programm „Horizon 2020“ finanzierte Projekt wurde im Januar 2021 gestartet. In den folgenden drei Jahren werden 18 Organisationen aus 15 europäischen Ländern, darunter das Lycée Technique Agricole, unter der Leitung des französischen „Institut de l'Élevage IDELE“ zusammenarbeiten.

 

Das Folgeprojekt zu EuroDairy zielt darauf ab, den Austausch zwischen Landwirten, Forschern und relevanten Akteuren des Milchsektors zu fördern und zu stärken. Durch diesen gegenseitigen Austausch der Interessensgruppen sollen neue Lösungen erarbeitet werden um die Resilienz der Milchviehbetriebe in Zukunft zu garantieren. Allgemein bezieht sich der Begriff Resilienz auf die Fähigkeit, trotz extremen Schocks zu bestehen oder sich sogar positiv zu entwickeln.

 

Dabei basiert sich R4D auf drei wesentliche Wissensbereiche:

 

1)      wirtschaftliche und soziale Resilienz

 

2)      technische Effizienz

 

3)      Wissensbereich „Umwelt, Tierwohl und gesellschaftsfreundliche Produktionssysteme“.

 

Die Projektteilnehmer arbeiten gemeinsam an der Verbesserung der Betriebs- und Produktionsstrategien für Milchviehbetriebe sowie an der Förderung positiver Interaktionen zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft. Sie suchen nach den effektivsten und innovativsten Techniken um die Herausforderungen - Verbesserung des Tierwohls, Erhöhung der biologischen Vielfalt, Verringerung der Treibhausgasemissionen und Verringerung des ökologischen Fußabdrucks des Milchviehsektors - zu bewältigen.

 

Um die Widerstandsfähigkeit und Robustheit der Milchviehbetriebe nachhaltig zu erhöhen, wird R4D auf mehreren Ebenen aktiv. Von der Suche nach maßgeschneiderten Lösungen für verschiedene Betriebe bis hin zu Schulungen und E-Learning-Webinaren werden die einzelnen Projektteilnehmer aus Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Irland, Italien, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Nordirland, Polen, Slowenien und Spanien aktiv zusammenarbeiten, um unterschiedliche Modelle zu testen und anschließend eine Reihe von Lösungen zu entwickeln.

 

In einer ersten Phase des Projekts soll ein Netzwerk aus resilienten Pilotbetrieben und Organisationen des Milchsektors in Europa geschaffen werden, welches jeweils das nationale Milch-AKIS (Landwirtschaftliches Wissens- und Innovationssystem) erweitert. Das Zusammenwirken mehrerer Akteure ermöglicht es, die dringendsten Bedürfnisse der Milchproduzenten zum Ausdruck zu bringen. Dies soll zu einem besseren Verständnis beitragen, sowie den Wissensaustausch vehement fördern. Als Ziel sollen geeignete und effektive innovative Praktiken festgestellt und aufgenommen werden, um den Milchsektor zukunftsorientiert voranzubringen.

 

 In Luxemburg übernimmt das Lycée Technique Agricole die Leitung des Projektes. Dabei ist vor allem das Zusammenwirken aller Akteure von großer Bedeutung - der enge Kontakt zu den Pilotbetrieben, den nationalen Organisationen des Milchviehsektors und der direkte Wissenstransfer an die Schüler. Ziel ist die Milchproduktion hierzulande zu analysieren, den internationalen Austausch zu fördern und die gesammelten Erkenntnisse aktiv weiterzuleiten, um die Betriebe zukunftsorientiert aufzustellen.