AgrarWinterTage Mainz 2023

Am altbekannten Termin und zum zweiten Mal auf dem Messegelände in Mainz fanden vom 23. bis 27. Januar die traditionellen AgrarWinterTage statt. Mit einem vielfältigen Programm für Teilnehmer aus der Landwirtschaft, dem Wein- und Obstbau zog die Veranstaltung zahlreiche Experten und Besucher aus dem In- und Ausland an und bot eine Plattform für den Austausch von Ideen und Informationen über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Branche.

Während fünf Tagen fanden viele Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden zu aktuellen Themen aus Weinbau, Oenologie und Weinmarkt, Pflanzenbau, Obstbau und Tierhaltung statt.

Die „grünen“ Fäden, die sich durch das gesamte Programm zogen, waren der nachhaltige Pflanzenschutz und die Anpassungsmöglichkeiten der Landwirtschaft und des Weinbau an die sich verändernden Wetterbedingungen. Lösungsansätze aus Wissenschaft und Forschung, aktuelle agrarpolitische Beiträge, sowie praxisnahe Diskussionen und Betrachtungen machten die AgrarWinterTage zu einer einzigartigen Plattform für die Branche in Rheinland-Pfalz und weit darüber hinaus.

Einzigartige Plattform in der Region
Zusammenfassend waren die 3. AgrarWinterTage 2023 ein erfolgreiches Ereignis, das den Teilnehmern wertvolle Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in den grünen Branche bot. Die Veranstaltung bot auch eine wichtige Plattform für den Austausch von Ideen und Informationen und trug dazu bei, die Branche weiter zu stärken und zu fördern.


Die Maschinen- und Geräteausstellung: ein Highlight
Immer wieder ein Highlight der AgrarWinterTage ist die Maschinen- und Geräteausstellung. Vom Mittwoch, 25. bis Freitag 27. Januar präsentierten vor allem Hersteller aus dem Bereich des Weinbaus und der Kellerwirtschaft auf rund 13.000 qm ihre neusten und bewährtesten Entwicklungen. Nach der pandemiebedingten Pause, sicherlich für die meisten Besucher eine willkommene Gelegenheit, sich wieder auf den „Stand der Technik“ zu bringen und mit den Austellern ins Gespräch zu kommen. Die hohe Zahl, von über 300 Ausstellern, zeigt den hohen Stellenwert, den die AgrarWinterTag in der Branche genießen. Wenn man sich unter den Ausstellern umhörte, waren diese auch durchweg mit dem Besucherzuspruch zufrieden.

Die Eröffnung der Maschinen- und Geräteausstellung nutzen die Veranstalter für einen weitern Höhepunkt der Messe: Die Verleihung des Nachhaltigkeitsspreises Rheinhessen 2023. Der vor elf Jahren gestartete Wettbewerb konnte in diesem Jahr einen weiteren Meilenstein verzeichnen. Die 10-köpfige Jury freute sich über die Qualität der eingereichten Bewerbungen und konnte erstmals in jeder der Kategorien Weinbau, Oenologie, Marketing und der offenen Kategorie je ein Produkt bzw. eine Entwicklung auszeichnen.Folgende Produkte bzw. Initiativen wurden ausgezeichnet

Kategorie Weinbau: Check Mate Puffer der Biofa GmbH
Ein innovativer Aerosol-Dispenser, der den einbindigen und bekreuzten Traubenwickler mittels Sexuallockstoff verwirrt und damit ausschaltet.

Kategorie Oenologie: Eco2Bottle von Wiegand-Glas, Flaschengroßhandel Reis
Durch den Einsatz von Methangas aus Siedlungsabfällen und Ökostrom bei der Glasschmelze können die CO2 Emission bei der Produktion dieser gewichtsreduzierten Flasche erheblich reduziert werden.  Zudem wird ein hoher Anteil an Altglas – auch bei weißen Flaschen eingesetzt.

Kategorie Marketing: Marketinginitiative „Zukunftsweine“ der Zukunftsweine GmbH, Mainz
„Zukunftsweine“ wurde von den rheinhessischen Winzerinnen Eva Vollmer und Hanneke Schönhals ins Leben gerufen, mit dem erklärten Ziel, die pilzwiderstandsfähigen Rebsorten am Markt, vor allem in Kooperation mit dem Handel bekannt zu machen.

Offene Kategorie: Trägerbandrecycling der Firma Krämer-Druck
Das Trägermaterial für Selbstklebe-Etiketten verursacht in den Weingütern immense Mengen an Abfall, der, da es sich um beschichtetes Material handelt, im Restmüll entsorgt werden müsste. Krämer-Druck stellt den Betrieben kostenlos Rücktransportkartons auf entsprechenden Halbpaletten für die Trägerbänder zur Verfügung, sodass der Arbeitsaufwand für die Weiterverwertung bzw. Rückführung des Abfallprodukts effizient gehalten wird. Die Kunden tragen lediglich die Rückversandkosten.

Bei allen vier Auszeichnungen handelt es sich, so die Jury, um zukunftsweisende Produkte, die die Problemstellungen in den Weingütern aufgreifen und plausible Lösungen aufzeigen.