IBLA und Ville de
Luxembourg luden zur Versuchsvorstellung ein

  

Am Montag, dem 12. Dezember 2022 stellten die IBLA Mitarbeiter Thorsten Ruf und Ben Mangen die Vorträge „Bodenbearbeitung in Wasserschutzgebieten“ und „Mischkulturen Mais-Sorghum-Stangenbohnen und Untersaat“ im Gebäude des „Service des Eaux“ der Ville de Luxembourg im Rollingergrund vor.

Beginnend mit der Vorstellung des Versuches der Mischkulturen Mais-Sorghum-Stangenbohnen und Untersaat leitete Ben Mangen die Veranstaltung ein. In einer bilderreichen PowerPoint Vorstellung wurde neben dem Versuchsdesign mit allen Daten zur Aussaat, Saatstärken und Beikrautregulierungsmaßnahmen auch der Vegetationsverlauf der einzelnen Versuchsstreifen in Bildern aufgezeigt.

So konnte den Interessierten so gut wie möglich das schwierige Anbaujahr 2022 aufgezeigt werden. Sowohl die Mischungen Mais-Stangenbohnen, als auch die Mais-Untersaat, Mais-Sorghum und Sorghum Reinsaat konnten sich im trockenen Sommer nur mäßig durchsetzen. Dennoch sollten sie weiterhin getestet werden und ihre Stärken im Feld und in der Rinderfütterung unter Beweis stellen können. In den folgenden Versuchen sollen verschiedene Änderungsideen umgesetzt werden, um die Kulturen besser an die sich ändernden Klimaverhältnisse anpassen zu können.

Die Veranstaltung zum Ende dieses Jahres wurde anstelle einer Feldbegehung im Sommer organisiert, um den Interessierten die Probenergebnisse der Kulturen hinsichtlich Nährwerte vorzustellen. Diese Werte sind für die Landwirte in der Fütterung von großer Bedeutung.
Nach interessierten Fragen zu den eher neueren Kulturen im gleichzeitigen Anbau mit Mais folgte der Vortrag zur Bodenbearbeitung und Nährstofffreisetzung im Boden durch Thorsten Ruf. Der Fokus lag auf dem Nährstoff Stickstoff. Nach einer kurzen Einleitung der Nährstoffdynamik im Boden stellte der erfahrene Bodenkundler einen Versuch vor, in welchem wöchentlich über zwei Jahre der mineralische Stickstoffgehalt im Boden in Beständen mit Mais und der Durchwachsenen Silphie (Silphium perfoliatum L.) gemessen wurde. So konnte die Bereitstellung des Stickstoffs durch Mineralisation mit der Aufnahmekapazität der Kulturpflanze verglichen werden. Es konnte geschlussfolgert werden, dass Bodenbearbeitungsmaßnahmen und Düngergaben im Herbst zu einer sehr deutlichen Erhöhung des mineralischen Stickstoffs im Boden führen, welcher durch den Pflanzenbestand nicht mehr aufgenommen werden kann und somit zu größten Teilen ausgewaschen wird. Auch nach diesem Vortrag kam es zu einer angeregten Fragerunde, was die Veranstaltung zu einem gelungenen Abschluss brachte.

Wenn Sie an weiteren Informationen zu den beiden Vorträgen interessiert sind, dann nehmen Sie doch Kontakt zum IBLA auf.